Rückblick auf die ehemalige Volks- und Grundschule Niederöfflingens ...

Schulklasse von 1914 - Lehrer Johann Braun

Bei der Visitation 1621 fand sich keine Schule vor; der Pfarrer wurde angewiesen, die Schule selbst zu halten. Ähnliche Zustände bestanden 1680. Im Winter hielt der Pastor die Schule, im Sommer wurde die Jugend zum Viehhüten gebraucht. Ein Schulhaus wurde 1748 errichtet.

Im Jahre 1822 brannte dieses erste Schulhaus zusammen mit der Kirche ab.

In der dann neu errichteten Schule wurde bis 1929 der Unterricht gehalten.

In der Zeit vor und während des 2. Weltkrieges konnte wegen Einquartierungen sehr oft kein Unterricht stattfinden.

Bereits im September 1938 war in einem Schulsaal ein Wachlokal eingerichtet, im anderen war Munition gelagert. Weitere Einquartierungen fanden im Winter 1939/40 statt. Im Oktober 1944 musste die Schule dann ganz geschlossen werden.

Am 04. Juni 1929 wurde eine neue Schule mit 2 Klassenräumen und 2 Wohnungen mit 2 Mansarden eingeweiht. Das neue Schulgebäude erhielt eine Zentralheizung sowohl in den beiden Schulräumen als auch in den Wohnungen.

Im Jahr 1926 hatte der Gemeinderat beschlossen, zur Pflege der weiblichen Jugend für den Zeitpunkt, wenn der damalige Lehrer Braun in den Ruhestand treten würde, die zweite Lehrstelle in eine Lehrerinnenstelle umzuwandeln.

Schulgebäude um 1930 (Foto Wilhelm Hees)
Schulklasse um 1948 - Lehrer Paul Stodtko

Im Sommer 1949 wurden in der Schule umfangreiche Renovierungsarbeiten durchgeführt:

Die Schulsäle bekamen einen neuen Anstrich, der Schulhof wurde ausgebaut. Im Jahr 1954 erhielt die Schule einen neuen Heizungskessel, ein Jahr später ein Fersehgerät und 1956 ein Filmgerät.

1966 wurde die Toilettenanlage erneuert und der Schulhof befestigt.

Im Jahr 1972 traten wesentliche Änderungen im Volksschulwesen ein. Die bisherigen Volksschulen wurden aufgelöst und in Grund- und Hauptschulen aufgegliedert.

Durch Verfügung des Kreisschulamtes war festgelegt worden, dass die Niederöfflinger Schulkinder nach Plein zu Schule gehen sollten.

In einer Sitzung am 06. Juni 1972 wandte sich der Gemeinderat ganz entschieden gegen diese Pläne; eine Delegation von Gemeinderat und Elternbeirat wurde in dieser Angelegenheit bei der Bezirksregierung in Trier vorstellig.

Schulklasse von 1962 - Lehrer Emil Roders

Die Bezirksregierung änderte daraufhin ihre Pläne und schlug die Bildung einer Grundschule Niederöfflingen-Gipperath als zweiklassige Einrichtung vor.

Die Gemeindevertretung Niederöfflingen machte sich für die Bildung einer Grundschule für Greimerath, Hasborn, Niederöfflingen und Gipperath mit den Standorten Hasborn und Niederöfflingen stark.

Am 2. August 1972 erließ die Bezirksregierung Trier dann die folgende Organisationsverfügung:

  1. Mit Wirkung vom Beginn des Schuljahres 1972/73 wird für das Gebiet der Gemeinden Hasborn, Diefenbach, Gipperath, Greimerath, Niederöfflingen, Plein und Wilwerscheid eine gemeinsame Schule errichtet.
  2. …die Kinder vorläufig in den Schulgebäuden Hasborn, Niederöfflingen und Plein untergebracht werden.
  3. Als Schulsitz wird die Gemeinde Hasborn festgesetzt.

Damit war zwar festgelegt, dass in der Niederöfflinger Schule weiterhin Unterricht gehalten werden konnte, aber ein Schulgebilde geschaffen worden, welches über die Grenzen der Verbandsgemeinde hinausging.

Zum 1. Februar 1976 wurde dann Niederöfflingen als 3. Schulstandort der Grundschule Hasborn endgültig aufgelöst.

Die Schüler des 5. – 9. Schuljahres besuchen seit 1. August 1972 die Hauptschule in Manderscheid.

JahrLehrpersonen
1779 - 1795Johann Jakob Zeimetz
1797Peter Zeimetz
? - 1866Simon Jardin
1866Bernhard Stoll aus Niederemmel
1866 - 1885Heinrich Klein aus Darscheid
1885 - 1927Johann Braun aus Osann
1920 - 1925Johann Schiffels
1925 - 1926Johann Kimmes aus Steinberg
1927Agnes Kamp aus Wanne-Eickel
1927 - 1930Josef Christ - (Mitgründer und 1. Dirigent des MV Niederöfflingen)
1928 - 1930Luise Rausch aus Niederlahnstein
1930 - 1932 Josef Coehsmeyer
1930 - 1944Maria Weibler aus Mehren
1932 - 1937Peter Scholl
1937 - 1944Wilhelm Daus
1945 - 1951Rosa Müller
1946 - 1953Paul Stodtko
1951 - 1954Helene Schad
1953 - 1963Emil Roders
1963Werner Burger
1962 - 1972Alma Koenen/Max
1963 - 1971Eduard Funk
1968Helga Neidhöfer
1971 - 1972Gottfried Haas